Erste Tunnelbohrmaschine für Tunnel Rastatt abgenommen
Schwanau, 08. Dezember 2015. Nach umfangreichen Besichtigungen und Tests durch den Kunden ARGE Tunnel Rastatt ist heute die erste von zwei Tunnelbohrmaschinen für das Projekt Tunnel Rastatt bei Herrenknecht in Schwanau abgenommen worden. Der 93 Meter lange und 2.300 Tonnen schwere Mixschild S-953 mit einem Schilddurchmesser von 10,94 Metern wird im Anschluss auseinander gebaut und zur Startbaugrube nach Ötigheim transportiert. Dort beginnt die Maschine nach ihrem Wiederaufbau voraussichtlich Ende Mai den Vortrieb. Die zweite Maschine soll zeitversetzt vier Monate später folgen.
Vor den beiden Tunnelbohrmaschinen liegt eine Strecke von je rund 3.700 Metern unter dem Stadtgebiet Rastatt durch Grundwasser und Lockergestein. Dabei sind die bestehende Rheintalbahn sowie die Gewässer Murg und Federbach zu unterqueren.
Der insgesamt 4.270 Meter lange Rastatt Tunnel soll den Großteil des Güter- und Fernverkehrs aufnehmen und so die Anwohnerinnen und Anwohner deutlich vom Schienenverkehr entlasten. Als Abschnitt der Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe – Basel ist er Bestandteil der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) des Korridors von Rotterdam bis Genua. Für den Ausbau der Teilstrecke Mailand bis Genua des Korridors werden aktuell ebenfalls zwei Maschinen im Werk in Schwanau gefertigt.
Maschinendaten S-953 und S-954
- Maschinentyp: Mixschild
- Schilddurchmesser: 10.940 mm
- Leistung Schneidradantrieb: 1.920 kW
- Gesamte Maschinenlänge: 93 m
- Gesamtgewicht: 2.300 t
Projektdaten Tunnel Rastatt
- Bauherr: DB Netz AG - Großprojekte Süd
- Kunde: ARGE Tunnel Rastatt
Ed. Züblin AG: Technische Federführung
Hochtief Solutions AG: Kaufmännische Federführung - Anwendung: Eisenbahn
- Vortriebslänge: 2 x ca. 3.700 Meter (S-953 und S-954)
- Geologie: Lockergestein in Grundwasser