Tunnel Quattro Venti
Italien, Rom
2001 – 2002

Im Rahmen des Sanierungs- und Erweiterungsprogrammes des Bahnnetzes wird der Ausbau der Eisenbahnlinie Roma – Viterbo realisiert. Ein wichtiges Element dieses Projektes ist der Bau eines eingleisigen Tunnels zwischen den Haltestellen „Roma Trastevere“ und „Roma S. Pietro“. Dieser Tunnel stellt eine wichtige Verstärkung der Metro- und Bahninfrastrukturen von Rom dar. Er erstreckt sich auf einer Länge von 2.199 Meter von der Haltestelle „Roma Trastevere“, erst in Richtung Ost-West und schließlich in Richtung Süd-Nord, unter den Stadtbereichen Monteverde und Villa Abamalek und kommt letztendlich an der Haltestelle „Roma San Pietro“ ans Tageslicht.

Neben der Entlastung im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs ist das Gesamtprojekt auch von großer städtebaulicher Bedeutung. Es ermöglicht die Rückgewinnung des Stadtbereichs Trastevere, welches ursprünglich ein Eisenbahndepot war, sowie der Gebiete Quattro Venti und S. Pietro für die Bevölkerung. Hier entstehen nun Naherholungsgebiete, grüne Bereiche mit Fahrradwegen, die sich bis zur Umgehungsstraße Gianicolenze ausstrecken.

Der Innendurchmesser des Tunnels, der mit dem EPB-Schild S-184 aufgefahren wird, beträgt sieben Meter. Die Überdeckungen liegen zwischen 16 und 45 Metern. Besonders anspruchsvoll ist die Unterquerung der „Galleria Roma-Pisa". Dieser bestehende Eisenbahntunnel wird in einem Abstand von nur vier Metern setzungsfrei unterfahren.

Der Startschachtbereich zeichnet sich durch konsistenten Tuffstein aus, der in ca. zwölf Prozent der Strecke vorhanden ist. Es folgt eine Strecke mit lentikulären Ebenen aus Sandschluff (Abschnitt Monte Mario), welche 21 Prozent der Gesamtstrecke ausmachen. Ein kürzerer Bereich in der Nähe der Haltestelle „Quattro Venti“ besteht aus schluffigem Sand und wechselt dann bis zum Ende der Strecke in mittelkonsistenten grauen Ton (Abschnitt Monte Vaticano). Der erfolgreiche Durchbruch erfolgt nach elf Monaten Ende Juli 2002. Die beste Wochenleistung lag bei knapp 110 Metern.

Datenblatt

Land, Ort

Italien, Rom

Jahr

2001 – 2002

Anwendung

Eisenbahn

Geologie

Weiche Böden
Sandiger Schluff bis schluffiger Ton, toniger Schluff bis schluffiger Sand

Vortriebslänge

2.199 m

Maschinendaten

1x EPB-Schild:
Durchmesser: 7.970 mm
Ausbauverfahren: Tübbingausbau
Antriebsleistung: 2.000 kW
Drehmoment: 11.718 kNm

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Steffen Dubé President and General Manager Herrenknecht Tunnelling Systems USA Inc.
Gerhard Goisser Commercial Manager Herrenknecht Tunnelling Systems USA, Inc.