Nur wenige Namen von Tunnelprojekten sind derart treffend: SMART als Kurzform von „Stormwater Management and Road Tunnel“. Das Tunnelprojekt verwirklicht ein weltweit einmaliges Konzept. Der Tunnel ist auf drei Ebenen aufgeteilt. Die unterste Ebene fungiert ganzjährig als Abwasserleitung. Auf den beiden oberen Ebenen verlaufen je Fahrtrichtung zwei Spuren für Autoverkehr. Drohen zu Monsunzeiten Überschwemmungen durch heftige Regenfälle und überlastete Abwassersysteme, können je nach Bedarf eine oder beide Straßenebenen für den Verkehr gesperrt werden und ebenfalls Überflutungswasser aufnehmen.
Die beiden großen Herrenknecht-Mixschilde „Tuah“ (S-252) und „Gemilang“ (S-253) gehen 2004 an den Start für dieses wegweisende Projekt. Eine einfache Aufgabe steht ihnen nicht bevor. Hartgestein und Lockergestein wechseln sich häufig ab und Karsthohlräume erfordern äußerst sensible Vortriebsverfahren. Sowohl das Vorauserkundungssystem SSP (Sonic Softground Probing) als auch Sondier- und Injektionsbohrsysteme sind auf den Maschinen installiert, um einen sicheren und effektiven Vortrieb zu ermöglichen.
Mit „Gemilang“ wird die Zieleinfahrt im April 2006 gefeiert, mit „Tuah“ ein Jahr später im April 2007. Die beiden drei Kilometer langen Straßendecks werden am 15. Mai 2007 für den Verkehr freigegeben. Die offizielle Eröffnung des insgesamt 9,7 Kilometer langen Sturmwasser-Tunnels erfolgt einen Monat später.