Der Sophiaspoortunnel ist ein wichtiges Teilstück der „Betuweroute“, die über 160 Kilometer den Hafen von Rotterdam mit der deutschen Grenze verbindet. Der Tunnel unterquert die Eisenbahnlinie Rotterdam-Dordrecht, die Autobahn A16, die Flüsse „Rietbaan” und „De Noord” sowie die Autobahn A 15. Die Betuwroute bietet dem Güterverkehr auf der Schiene eine schnelle und leistungsfähige Ost-West-Trasse ins Hinterland bieten.
Der Mixschild S-150 mit einem Durchmesser von 9.785 mm bohrt den Eisenbahntunnel (2 x 4.200 Meter) für den Güterverkehr. Während herkömmliche Schilde abwechselnd bohren und ausbauen, verfügt der S-150 über einzeln ansteuerbare Vortriebspressen. Mit diesem Maschinenkonzept können im Gegensatz zu konventionellen Maschinen während des Vortriebes synchron Ringe gebaut werden. Der Vortriebsprozess muss nicht mehr durch den Ringbau unterbrochen werden, was beim Auffahren einzelner Abschnitte bis zu 50 Prozent höhere Vortriebsleistungen ermöglicht. In 210 Minuten wurden sechs Meter Vortrieb ohne Probleme kontinuierlich aufgefahren (entspricht vier Ringen). Durch eine entsprechende Auslegung des Rohrlegers können zwischen den Rohrleitungsverlängerungen zwölf Meter Vortrieb gefahren werden.
Auf der Betuweroute werden von einem Herrenknecht-EPB-Schild der Botelkspoortunnel sowie von einem Herrenknecht-Mixschild die Unterquerung des Pannerdensch Kanaals gebohrt.