Die östlichen Randbezirke von Mexiko-Stadt bekommen einen neuen Abwassertunnel. Der Grund: Der Kanal „Rio de la Compañia“ war nach einem schweren Gewitter gebrochen und hatte die angrenzenden Viertel mit einer anrüchigen Gemengelage aus Regen- und Abwasser meterhoch überflutet. Um solche Ergebnisse in Zukunft zu verhindern, trifft die Nationale Wasserkommission Mexikos die Entscheidung, die Abwässer in den östlichen Vororten künftig durch einen mehr als sechs Kilometer langen Tunnel abzuführen.
Ab März 2007 fährt der Herrenknecht-EPB-Schild S-364 den Tunnel in den schlammigen Tonen dieser Gegend auf. Die Trasse liegt rund 27 Meter unter der Erdoberfläche und damit weit oberhalb des Grundwasserleiters, der das Trinkwasser für einen großen Teil der 22 Millionen Einwohner von Mexiko-Stadt liefert. Der erfolgreiche Durchschlag wird am 16. Juli 2009 gefeiert. Der Tunnel nimmt nach Fertigstellung die Abwässer von rund fünf Millionen Vorortbewohnern aufnehmen.