Vor über 100 Jahren wurden die ersten Tunnelkilometer des New Yorker U-Bahn-Netzes in Betrieb genommen. Damals wohnten rund 3,5 Millionen Menschen auf Manhattan und in den anderen vier Stadtbezirken – den Boroughs – Bronx, Brooklyn, Staten Island und Queens. Allein in New York City leben und arbeiten inzwischen rund neun Millionen Einwohner. Die Bevölkerung der Metropolregion beträgt heute fast 19 Millionen. Fast schon unamerikanisch nutzt der New Yorker bevorzugt die öffentlichen Nahverkehrsmittel. An der Far East Side gilt es eine Lücke im ansonsten dichten Netz zu schließen. Die Line 7 aus Queens kommend soll vom Times Square mit zwei parallelen Tunnelröhren bis an das Ufer des Hudsons verlängert werden.
Herrenknecht-Doppelschild-TBM werden in den USA zum ersten Mal eingesetzt: zwei baugleiche Maschinen, die die Verlängerung der U-Bahn-Linie 7 unterhalb Manhattans bohren. Nach dem Vortriebsstart am Times Square graben sie zwei Tunnel mit jeweils einer Länge von 1.400 Metern zum Hudson River und südlich der 11th Avenue. Auf ihrem Weg durch Schiefer, Granit und Serpentinit, müssen beide Maschinen unter mehreren bestehenden Tunneln hindurch bohren, einschließlich der Linien der 8th Avenue Subway und den drei Röhren des Lincoln Tunnels. Den Durchbruch schaffen die beiden Doppelschild-TBM im Juni bzw. Juli 2010.