U-Bahn-Bau in Rom – angesichts endloser Staus auf den Ein- und Ausfallstraßen eine dringend notwendige Maßnahme. Und eine anspruchsvolle Maßnahme: Die archäologischen Schätze im Untergrund dürfen nicht zu Schaden kommen und das Leben an der Oberfläche muss möglichst ohne Beeinträchtigungen seinen Gang gehen. Die Planer für die neuen Netzabschnitte B1 und C verlegen die neuen Trassen entsprechend in größere Tiefen.
Die Wahl fällt auf EPB-Schilde „Made in Schwanau" - sieben Maschinen insgesamt. Sie ermöglichen höchste Sicherheit beim Vortrieb in eher weicher Geologie unter dichter innerstädtische Bebauung. Für die nördliche Abzweigung der Linie B, die zukünftige Linie B1, werden zwei baugleiche Erddruckschilde (S-387 und S-388) der Herrenknecht AG eingesetzt. Die aufzufahrende Strecke verläuft von der Station Conca D´Oro aus in südliche Richtung bis zum Anschluss an die Linie B. Am 20. September 2010 erreicht die S-387 den Zielschacht - die zukünftige Station Bologna - nach insgesamt über 3.300 Metern Vortrieb und Wochenbestleistungen von bis zu 161 Metern. Am 15. November 2011 folgt die Schwestermaschine S-388. Die größte Maschine des römischen Septetts, S-554 (Ø 9.766 mm), feiert schließlich Durchbruch am 28. August 2012.
Die Linie C ist insgesamt in sieben Teilabschnitte unterteilt, die von vier baugleichen Herrenknecht-Erddruckschilden aufgefahren werden. Bis zu 180 Meter pro Woche fahren die Maschinen S-479 und S-480 bis zum Durchbruch im April und Juni 2010 auf. Die Vortriebsspitzenleistung der beiden Schwestermaschinen liegen zwischenzeitlich bei bis zu 500 Metern pro Monat bis zu den erfolgreichen finalen Durchbrüchen im August 2020.