Es geht um Deutschlands längsten maschinell hergestellten Eisenbahntunnel am Katzenberg zwischen Freiburg und Basel: zwei knapp neun Kilometer lange Röhren durch eine vielschichtige Geologie. Durch ihn können die Züge mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h durchs südliche Rheintal eilen, anstatt sich eher gemächlich auf der alten, kurvenreichen Strecke durch Weinberge und kleine Ortschaften zu mühen. Anwohner werden entlastet, kostbare Zeit wird gespart und ein guter Schritt getan in Richtung einer leitungsfähigen südbadischen Zulaufstrecke zum neuen Gotthard-Basistunnel in der Schweiz.
Im Mai bzw. September 2005 beginnen die beiden baugleichen Tunnelbohrmaschinen „Marion“ (S-264) und „Inken“ (S-265) ihr bahnbrechendes Werk in der Nähe der Schweizer Grenze und bohren sich wenige Meter nebeneinander in einer Tiefe von bis zu 110 Metern nordwärts. Damit der Nachschub für die 63.000 Tübbinge nicht abreißt, wird nahe dem Südportal ein Tübbingwerk errichtet, in dem der Spezialbeton in Stahlformen gegossen wird. Nach nur gut zwei Jahren – im Herbst 2007 – treffen beide EPB-Schilde kurz hintereinander in ihrem Ziel, dem Nordportal in der Nähe von Bad Bellingen ein. Eine wichtige Etappe für den Ausbau der Hochgeschwindigkeitstrasse im südlichen Rheintal ist damit erfolgreich abgeschlossen.
Die Verkehrsfreigabe des neuen Katzenbergtunnels erfolgt am 9. Dezember 2012.