Der Projektleiter des Bauherrn bayernets GmbH zeigt sich nach dem Durchbruch beeindruckt: "Es war und ist ein sehr anspruchsvolles Projekt, eine Leitung unter dem Inn zu verlegen ist äußerst schwierig. Wir mussten uns auf verschiedenste Bodenschichten einstellen. Das erfordert natürlich Spezialisten, die sich damit auskennen." Einer der erforderlichen Spezialisten war der Herrenknecht-Tunnelbohrer vom Typ AVND2000.
Die Rede ist von der Unterquerung des Inns und des Innwerkkanals sowie der Innauen im Zuge des Großprojektes "Erdgasfernleitung MONACO". Die 87 Kilometer lange Gaspipeline zwischen Burghausen an der deutsch-österreichischen Grenze und Finsing nördlich von München stärkt mit der Inbetriebnahme 2018 die Energieinfrastruktur in Süddeutschland, indem sie die Erdgasspeicher im Salzburger Land an das bayerische Erdgasfernleitungsnetz anschließt. Eines der Schlüsselbauwerke hierbei ist der Düker, der ein Schutzrohr (DN 2000, DA 2500) für die Pipeline (DN 1200) zwischen Kraiburg und Waldkraiburg unter dem Inn und dem Innwerkkanal hindurchführt.
Das beauftragte Bauunternehmen SONNTAG, langjähriger Kunde von Herrenknecht, setzt für den Dükerbau auf eine Herrenknecht-AVND-Maschine, die über eine aktive und präzise Stützung der Ortsbrust verfügt und damit die optimalen Voraussetzungen für geologisch komplexe Flussunterquerungen. Entsprechend erfolgreich schließt das Bohrteam den 696 Meter langen Rohrvortrieb von der Startgrube in Waldkraiburg zum Zielschacht in Markt Kraiburg am 31. August 2017 ab. Insgesamt werden 175 Rohrsegmente in einer Tiefe von 11 Metern unter der Innsohle verlegt.