
Die Hampton Roads Bridge Tunnel Expansion an der US-Ostküste in Virginia wird dringend benötigte zusätzliche Verkehrskapazitäten auf dem I-64-Korridor zwischen zwei blühenden Küstenhafenstädten, Hampton und Norfolk, schaffen. Die bestehende Verbindung wurde mit einer Kapazität von 77.000 Fahrzeugen pro Tag ausgelegt. Heute wird die I-46 von rund 100.000 Pkw und Lkw befahren, Tendenz steigend. Parallel zu den beiden bestehenden Tunneln werden zwei Tunnel mit je zwei Fahrstreifen gebaut und die dann insgesamt acht Spuren werden die heutige Kapazität verdoppeln. Das Erweiterungsprojekt ist das größte Autobahnbauprojekt in der Geschichte Virginias und derzeit eines der größten Infrastrukturprojekte in den USA.
Das vom Virginia Department of Transportation beauftragte Hampton Roads Connector Partners JV, bestehend aus Dragados USA, Vinci Construction Grands Projets, Flatiron Constructors und Dodin Campenon Bernard, orderte bei Herrenknecht eine Variable-Density-TBM mit einem Schilddurchmesser von 13.990 Millimetern zum Vortrieb von 2 x 2.440 Metern langen Großdurchmesser-Straßentunnel. Am 6. Mai 2021 wurde die Werksabnahme am Herrenknecht-Headquarter in Schwanau gefeiert. Die Maschine mit dem Namen „Mary“ ist nach dem Port of Miami Tunnel die zweite Herrenknecht-TBM in den USA für ein Straßentunnelprojekt.
Den nächsten großen Meilenstein feiern die Mineure mit Mary am 17. April 2024: Der erste der beiden Tunnel ist von Süden nach Norden fertig aufgefahren, der Durchbruch zum Schacht gelingt präzise. Anschließend vollbringt das Baustellenteam unter der Leitung der Herrenknecht-Kollegen die Meisterleistung, im Schacht den Schild mit Bohrkopf sowie die Nachläufer um 180 Grad zu wenden für den Vortrieb des parallelen zweiten Tunnels. Im November 2024 nimmt Mary wieder Fahrt auf in Richtung Süden für den zweiten Tunnel.