Für den Grauholztunnel leisten die Herrenknecht-Ingenieure Pionierarbeit. Erstmals ist eine Tunnelbohrmaschine von Herrenknecht auf eine Umbaubarkeit von Nass- auf Trockenförderung ausgelegt. Der unschlagbare Vorteil: Unterschiedliche geologische Formationen entlang einer Trasse können mit einer einzigen Maschine aufgefahren werden.
Die S-50 beherrscht sowohl den Slurry-Betrieb mit aktiver und präziser Ortsbruststützung im Lockergestein bei anstehendem Grundwasserdruck als auch den Vortrieb als offene Hartgesteinmaschine mit Bandförderung. Im Hartgestein leistet die Maschine bis zu knapp 29 Meter Vortrieb pro Tag und als geschlossenes Mixschild bis zu elf Meter pro Tag. Der Umbau vom einen Betriebsmodus auf den anderen erfolgt innerhalb eines Tages. Ein weiteres Novum im Schweizer Tunnelbau ist der einschalige Tübbingausbau.
Der Grauholztunnel ist Teil der Schnellbahnverbindung von Bern über Olten bis Zürich und damit wie der Murgenthal-Tunnel (Herrenknecht-Einfachschild-TBM) ein Kernstück des Großprojektes „Bahn 2000“, mit dem die Schweizer ihr Eisenbahnnetz fit für die Zukunft machen.