Die "Transports Metropolitans de Barcelona" ist die Gesellschaft, die die U-Bahnen Barcelonas betreibt. Auf fünf Linien befördert sie Jahr für Jahr weit über 300 Millionen Fahrgäste durch die Hauptstadt der Autonomen Region Katalonien. Ergänzt wird das Netz durch drei S-Bahn-Linien. Mit der neuen Linie 9 entsteht die längste U-Bahn-Linie Europas. Mit einer Länge von 43 Kilometern und 49 Stationen verbindet sie den Flughafen im Süden Barcelonas mit dem nördlichen Stadtteil Santa Coloma de Gramenet.
Insgesamt vier Erddruckschilde aus Schwanauer Fertigung werden nach Barcelona für den Bau der Linie 9 geliefert. Aus diesem Quartett ragt der EPB-Schild S-461 (Durchmesser 9.370 mm) heraus. Auf dem südlichsten Abschnitt demonstrieren die Vortriebsspezialisten auf der Baustelle im Frühjahr 2009, was mit Know-how und mit Spitzentechnologie im maschinellen Vortrieb möglich ist. Innerhalb von 24 Stunden verbauen sie 46 Ringe (jeweils 6 + 1 Tübbinge) mit einer Länge von jeweils 1,5 Metern. Das Ergebnis stellt alles Bisherige in den Schatten: 69 Meter gefertigte Tunnelröhre am Samstag, dem 7. März 2009. In der gesamten 7-Tage-Woche sind es 360 Meter (240 Ringe). Am 3. April 2009 – nach insgesamt 4.090 Tunnelmetern – erreicht die S-461 den Zielschacht. Auf dem sich anschließenden nördlicheren Abschnitt ist seit 2006 die Schwestermaschine S-279 unterwegs und beeindruckt mit bis zu 350 Metern pro Woche und einer Zieleinfahrt im April 2010. Im Januar 2013 schließt der letzte der vier EPB-Schilde den Vortrieb ab.