Funktionsweise auf einen Blick:
Die Teilschnittmaschine in der Anwendung
Teilschnittmaschinen von Herrenknecht stellen in homogenen und annähernd standfesten Böden mit wenig Grundwasser eine wirtschaftlich interessante Lösung dar. Die Abbautechnik kann dank einfacher Bauart sowohl in Lockerböden als auch in Festgestein leicht an wechselnde geologische Verhältnisse angepasst werden.
Eine Maschine, zwei Abbauverfahren
Der Bodenabbau kann bei Teilschnittmaschinen von Herrenknecht durch zwei verschiedene Abbauwerkzeuge erfolgen. In Lockerböden hat sich der Baggerarm hundertfach bewährt. Je nach Bodenbeschaffenheit wird der Universalbagger mit Abbauschaufel, Reißzahn oder Hydraulikhammer ausgestattet.
In Festgestein mit einaxialen Druckfestigkeiten von bis zu 80 Megapascal werden rotierende Schrämen eingesetzt. Bei beiden Techniken ist ein Wechsel der verschlissenen Werkzeuge schnell und einfach möglich.
Der Bodenabtransport erfolgt über Förder- oder Kratzbänder und Förderkübel.
Funktionsprinzip
Exemplarische Darstellung einer typischen Teilschnittmaschine mit Schräme für Rohrvortrieb


Antrieb
Direkte Sicht auf die Ortsbrust für kontrollierten Bodenabbau
Der Maschinenfahrer hat Sicht auf die Ortsbrust. So kann er den Bodenabbau sehr genau kontrollieren und auf Änderungen des Baugrundes oder Hindernisse (z.B. Findlinge) umgehend reagieren.
Schräm- oder Baggerausleger trägt das Erdreich ab
Mechanische Verfahren zur Stützung, z. B. Haubenschild oder Querbühnen
Förder- oder Kratzbänder sorgen für einen effizienten Abtransport des Abraums
Hydraulische Vortriebszylinder im Schild oder ein Pressenrahmen im Startschacht drücken die Maschine nach vorn
Rohrvortrieb oder Tübbingausbau
Mechanische Stützung der Ortsbrust
Teilschnittmaschinen zählen zu den offenen Vortriebsschilden. Sie besitzen kein geschlossenes System zum Druckausgleich an der Ortsbrust. Stattdessen können verschiedene mechanische Verfahren angewandt werden, um eine ausreichende Ortsbruststützung zu gewährleisten.
Dafür sind Teilschnittmaschinen meist als Haubenschilde konzipiert, mit einer Verlängerung der Schildschneide im Firstbereich zur Abstützung des Erdreiches.
Zur zusätzlichen Stützung der Ortsbrust können hydraulisch ausfahrbare Polingplatten oder Brustplatten im Firstbereich eingesetzt werden. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Anpassung der Ortsbruststützung und des Schüttwinkels des abgebauten Erdreichs.
Bei größeren Durchmessern lassen sich Querbühnen auf verschiedenen Ebenen installieren. Sie können mit mehreren fest eingebauten Abbauwerkzeugen versehen werden, um den Abbauprozess zu beschleunigen.
Druckluftstützung als Option
In teilweise wasserführenden Böden können Teilschnittmaschinen und ein Teil des Tunnels über ein Schleusensystem mit Druckluft beaufschlagt werden. Ein Eindringen von Grundwasser wird somit verhindert. Der Arbeitsplatz des Schildfahrers befindet sich dabei im geschützten Überdruckbereich.
Einfach, sicher und wirtschaftlich zum Durchbruch
Teilschnittmaschinen von Herrenknecht sind einfach in der Handhabung, günstig in den Anschaffungskosten und erzielen in passenden Baugründen sehr gute Vortriebsleistungen. Sowohl im Rohrvortrieb als auch im Tübbingausbau können Teilschnittmaschinen daher eine sehr wirtschaftliche Lösung darstellen.
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