Funktionsweise auf einen Blick:
Pipe Express® in der Anwendung
Mit der Entwicklung von Pipe Express® setzt Herrenknecht neue Maßstäbe bei der Pipeline-Verlegung über große Strecken. Das halboffene Verfahren bedarf keiner Grundwasserabsenkung und benötigt im Vergleich zur offenen Bauweise eine deutlich geringere Trassenbreite. Das hat positive Auswirkungen auf die Baukosten. Aufgrund des besonders umweltverträglichen und kostengünstigen Verfahrens wird die Entwicklung des neuen Systems vom Bundesumweltministerium gefördert.
Neuartiges Verfahren reduziert Umwelt- und Kostenbelastung
Pipe Express® ist ein maschinelles Verfahren zur oberflächennahen Verlegung von Pipelines in halboffener Bauweise. Die Technologie eignet sich für Pipelines mit Durchmessern von 900 bis 1.500 Millimetern und Strecken von bis zu 2.000 Metern. Dabei löst eine TBM den Boden, der über eine mitgeführte Fräseinheit direkt zu Tage gefördert wird. Gleichzeitig erfolgt die unterirdische Verlegung der Pipeline. Da sich bei dieser Bauweise Erdaushubarbeiten auf ein Minimum reduzieren lassen und Grundwasserabsenkungen entlang der Trasse nicht erforderlich sind, greift Pipe Express® in nur sehr geringem Maße in die Umwelt ein. Der Boden wird direkt abgebaut und nicht verdrängt, um die Pipelines zu verlegen. Darum bietet Pipe Express® insbesondere dann entscheidende Vorteile, wenn der Grundwasserspiegel nur wenige Zentimeter unter der Geländeoberfläche liegt, morastiges Gelände vorherrscht oder Naturschutz eine wichtige Rolle spielt.
Funktionsprinzip
Modularer Aufbau
Zum modularen Aufbau der gesamten Anlage gehören eine Tunnelbohrmaschine und eine Fräseinheit als vertikale Verbindung zwischen der TBM und der Geländeoberfläche. Dank des speziell entwickelten Schneidrads mit integrierter Förderschnecke kann das System sowohl in weichen als auch in heterogenen Baugründen flexibel eingesetzt werden. Ein Operatorfahrzeug begleitet die Vortriebseinheit und stellt sämtliche Logistik bereit. Dazu gehören der Steuerstand für den Operator, der Aggregateraum, eine Hochleistungspumpe sowie ein Vorratsbehälter für Bentonit. Mit dem integrierten Kransystem können Montage- und Demontagearbeiten in kürzester Zeit ausgeführt werden. Die Vorschubkraft für Vortriebseinheit und Pipeline wird von der Startposition aus mit einem Herrenknecht Pipe Thruster aufgebracht. Für niedrigen Personaleinsatz und gleichzeitig erhöhte Arbeitssicherheit sorgt die Fernsteuerung vom Operatorfahrzeug aus.
Werkzeugbestücktes Schneidrad der TBM trägt das Erdreich ab
Innenliegende Förderschnecke und Vertikalfräse bringen das abgebaute Material zum schwenkbaren Förderband an der Oberfläche.
Pipe Thruster presst Vortriebseinheit über die Pipeline voran.
Mit Vielseitigkeit durch alle Geologien und Gebiete
In besonders anspruchsvollen Gebieten mit nicht standfestem Boden, wasserführenden Schichten und großen Verlegetiefen wirkt sich die neue Methode positiv auf die Ausführungs- und Renaturierungskosten aus. Mit Pipe Express® lässt sich die Trassenbreite im Vergleich zur offenen Bauweise um bis zu 70 Prozent reduzieren, ebenso die entsprechenden Erdarbeiten. Damit steigt auch die Akzeptanz bei Bevölkerung, Landnutzern und Landbesitzern, da der Einsatz von großen Geräten reduziert und die Bauzeit verkürzt wird. Die zügige Pipelineverlegung in einem Arbeitsschritt und die Einsparung von konventionellen Baumaschinen haben außerdem eine deutliche Reduzierung von Abgas- und Lärmemissionen zur Folge.
Neue Maßstäbe im Pipelinebau
Mit der Entwicklung von Pipe Express® setzt Herrenknecht neue Maßstäbe bei der Pipeline-Verlegung über große Strecken. Bei anspruchsvollen Trassenverläufen ist das innovative, halboffene Verfahren eine schnelle, umweltverträgliche und wirtschaftliche Alternative zu herkömmlichen Techniken. Abhängig von den Projektbedingungen können mit Pipe Express® bis zu 1.000 Meter Pipeline pro Tag sicher im Untergrund installiert werden.
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