Funktionsweise auf einen Blick:
Direct Pipe® in der Anwendung
Das Direct Pipe® ist ein einstufiges Verlegeverfahren für Unterquerungen im Leitungsbau. Dabei wird mittels eines Pipe Thrusters aus einer Startbaugrube eine vorgefertigte Rohrleitung durch den Baugrund bis zum Zielpunkt vorgeschoben. Der Boden wird an der Ortsbrust von einer Tunnelbohrmaschine abgebaut.
Effiziente Verlegung von Rohrleitungen für nahezu alle Geologien
Das Vortriebssystem, bestehend aus einer flüssigkeitsgestützten AVN-Microtunnelling-Maschine und einem Pipe Thruster, wird in der Startbaugrube montiert und mit der vorgefertigten Rohrleitung verschweißt. Entsprechend der Platzverhältnisse wird die Rohrleitung in möglichst langen Teilstücken auf Rollenböcken ausgelegt. Während die AVN-Maschine den Boden an der Ortsbrust abbaut, erzeugt der Pipe Thruster die notwendige Vortriebskraft, um die Maschine zusammen mit der Rohrleitung vorzupressen.
Der Bodenabbau und die gleichzeitige Verlegung der Rohrleitung in einem Arbeitsschritt führen unmittelbar zu einer permanenten Stützung des Bohrlochs. Dadurch wird ein sicherer Vortrieb auch in heterogenen oder durchlässigen Böden ermöglicht.
Abbauwerkzeuge der AVN-Maschine tragen das Erdreich ab
Hydraulische Stützung über Flüssigkeitssuspension
Hydraulischer Förderkreislauf durch in der Pipeline verlegte Leitungen
Pipe Thruster presst AVN-Maschine über die Pipeline voran
Rohrleitung
Minimale Platzanforderungen, maximale Effizienz
Die Platzanforderungen an Start- und Zielpunkt sind beim Direct Pipe®-Verfahren sehr gering. Dadurch ist die Technologie selbst in dicht besiedelten Wohngebieten einsetzbar. Einfache, oberflächennahe Start- und Zielbaugruben sind ausreichend. Der Bau von tiefen Schächten entfällt. Die Microtunnelling-Maschine wird nach Vortriebsende in Segmenten von ca. 3 Metern geborgen. In einem letzten Arbeitsschritt werden die Ver- und Entsorgungsleitungen aus der Pipeline entfernt. Die Querung ist abgeschlossen und die Rohrleitung in einem Schritt verlegt.
Funktionsprinzip


Sea Outfall: Umweltschonende Anlandung im Küstenbereich
Direct Pipe® kann bei Anlandungen von Offshore-Pipelines und Windfarmen zum Einsatz kommen. Dazu wird von einer Startbaugrube an Land die Tunnelbohrmaschine mit Rohrleitung oder Schutzrohr in Richtung Meer vorangetrieben. Am Zielpunkt angekommen, wird die Vortriebsmaschine am Meeresboden geborgen - der einzige maritime Arbeitsschritt bei einer Anlandung. Mit einem speziell entwickelten Bergemodul wird die Maschine sicher abgekoppelt. Anschließend kann sie mit einem Schwimmkran oder einer Hubplattform geborgen werden, oder mithilfe von Auftriebskörpern zum nächstliegenden Hafen geschleppt werden.
In Kombination einzigartig
Mit der Entwicklung des Direct Pipe®-Verfahrens hat Herrenknecht einen Durchbruch bei der Pipelineverlegung erzielt. Die Kombination aus zwei bewährten Technologien zeichnet sich insbesondere durch hohe Verlegegeschwindigkeiten aus. Gleichzeitig bleibt die Umwelt weitgehend unberührt. Grundlage dafür ist der Einschub der Produktrohrleitung in nur einem Arbeitsschritt. Darüber hinaus ist das Verfahren praktisch in jedem Baugrund einsetzbar.
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