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Zwei Ministerinnen bei Herrenknecht

Die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland, Infrastruktur und Energieversorgung – dies waren die Schwerpunkte eines Besuchs der baden-württembergischen Ministerinnen für Wirtschaft und Justiz bei der Herrenknecht AG.

21. März 2025, Schwanau Deutschland. Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus besuchte auf Einladung von Marion Gentges MdL, CDU-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Lahr und Ministerin der Justiz und für Migration, am Montag den Hersteller von Tunnelvortriebstechnik in Schwanau. Neben einer Vorstellung der Produktpalette von Herrenknecht und einer Werksbesichtigung stand ein Gespräch mit dem Vorstand des global aktiven Familienunternehmens auf dem Programm. Der Wirtschaftsstandort Deutschland, Infrastruktur und Energieversorgung waren die wichtigsten Themen des Austauschs.

Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut zeigte sich beeindruckt von der globalen Präsenz des Tunnelbohrmaschinen-Herstellers. „Mit einem Exportanteil von über 90 Prozent ist Herrenknecht ein herausragendes Beispiel für die mittelständische Industrie in Baden-Württemberg, die in zahlreichen Nischenmärkten weltweit führend ist. Deutschland als Wirtschaftsstandort weiter attraktiv zu halten bedeutet, dass wir überbordende Bürokratie abbauen, Genehmigungsverfahren beschleunigen und eine leistungsfähige Infrastruktur zur Verfügung stellen müssen.“

Der Ausbau der Verkehrs- und Energieinfrastruktur beschäftigt auch Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht, Gründer und Vorstandvorsitzender der Herrenknecht AG. Aus der Arbeit an unterirdischen Infrastrukturprojekten auf allen Kontinenten zieht er den Schluss: „Wer die beste Infrastruktur hat, hat die beste Zukunft.“

Herrenknecht beobachtet, dass viele Verkehrsprojekte, bei denen sein Unternehmen als Maschinenlieferant beteiligt ist, in Asien oder Amerika deutlich schneller umgesetzt werden als in Deutschland. Man müsse aber gar nicht so weit weg suchen, auch im Nachbarland Schweiz könne man sehen, wie Verkehrsprojekte konsequent und zügig durchgeführt werden.
In seiner Unternehmensvorstellung zeigte der Unternehmer die Vielfalt der Technologien aus Schwanau. Darunter Vortriebstechnik für das Bohren von Fundamenten für Windparks im Atlantik oder das Verlegen der Anlandungskabel, mit denen der Strom vom Windpark ins Stromnetz auf dem Festland kommt.

Großes Potential besteht auch in der Geothermie, mit der umweltfreundlich Wärme erzeugt werden kann. In Deutschland ist bisher Bayern führend in der Geothermie. Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht dazu: „Im Oberrheingraben haben wir geologisch hervorragende Bedingungen für Wärme aus der Erde. In den nächsten Jahren werden auch zwischen Mannheim und Lörrach Geothermie Projekte kommen, mit denen Gemeinden und Industrie mit Wärme versorgt werden.“

Wie der Fachkräftebedarf in der baden-württembergischen Industrie gedeckt werden kann, war ein weiteres Thema im Gespräch zwischen dem Unternehmen und den beiden Ministerinnen. Bei Herrenknecht in Schwanau arbeiten Beschäftigte aus 53 Nationen. Hochqualifizierte Schweißer wirbt das Unternehmen beispielsweise aus nahezu allen europäischen Ländern an.  Marion Gentges, als Ministerin der Justiz und für Migration, sagte dazu: „Schon aus demographischen Gründen brauchen wir den geregelten Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland.“

Unternehmensvertreter und Ministerinnen waren sich einig: der Austausch zwischen Unternehmen und Politik ist sinnvoll.
 

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Steffen Dubé President and General Manager Herrenknecht Tunnelling Systems USA Inc.
Gerhard Goisser Commercial Manager Herrenknecht Tunnelling Systems USA, Inc.