IPLOCA New Technologies Award 2013 für Herrenknecht Pipe Express®
Herrenknecht Pipe Express® ist ein neuartiges Verfahren, das in halboffener Bauweise Pipelines in den Untergrund verlegt und dabei Kosten reduziert sowie die Umwelt schont. Diese Herrenknecht-Innovation ist nun mit dem international renommierten »IPLOCA New Technologies Award« ausgezeichnet worden, da die Jury darin einen bedeutenden Fortschritt für die Pipelineindustrie sieht.
Washington, DC, USA / Schwanau, Deutschland, 11. Oktober 2013. Am 27. September 2013 konnte Herrenknecht in Washington (DC) den »IPLOCA New Technologies Award« für das neu entwickelte halboffene Verfahren Pipe Express® entgegennehmen. Mit Pipe Express® können oberflächennahe Pipelines kostengünstig und umweltschonend verlegt werden. Die IPLOCA (International Pipeline & Offshore Contractors Association) mit Sitz in Genf, Schweiz, repräsentiert weltweit bedeutende Unternehmen in der On- und Offshore-Pipelinebranche. Alle zwei Jahre, im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung, verleiht die IPLOCA den von BP gesponserten IPLOCA-Award für bedeutende Innovationen in der Pipelineindustrie.
Doug Evans, Präsident der IPLOCA und CEO von Gulf Interstate Engineering, hob in seiner Laudatio hervor, dass Herrenknecht Pipe Express® bei Pipelineprojekten einen zentralen Beitrag zur Schonung der Umwelt leisten kann. Da bei der Entwicklung von Großprojekten der Umweltschutz eine hohe Bedeutung hat, sei dieser Aspekt für die Jury ausschlaggebend gewesen. Den Preis nahm Ulrich Schaffhauser, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Business Unit Utility Tunnelling, während der Veranstaltung entgegen. Er bedankte sich beim IPLOCA-Präsidenten Doug Evans, bei John Attrill, Project General Manager von BP und den internationalen Fachexperten. „Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung. 2009 wurden wir schon einmal mit der Direct Pipe®-Technologie durch die IPLOCA geehrt. Dass wir uns dieses Jahr unter 18 Wettbewerbern aus aller Welt erneut durchsetzen konnten, erfüllt uns mit Stolz. Dies zeichnet die Leistungen und das Engagement unserer Ingenieure und Projektmanager aus“, so Schaffhauser.
Pipe Express® ist ein neues maschinelles Verfahren zur oberflächennahen Verlegung von Pipelines. Bis zu 2.000 Meter lange Pipelines mit einem Durchmesser von 900 – 1.500 Millimeter (36‘‘ - 60‘‘) können damit in einem einstufigen Verfahren verlegt werden. Eine Tunnelbohrmaschine löst den Boden, der über eine mitgeführte Fräseinheit direkt zutage gefördert wird. Gleichzeitig wird die Pipeline unterirdisch verlegt. Da bei einer deutlich geringeren Trassenbreite die Erdaushubarbeiten auf ein Minimum reduziert werden und Grundwasserabsenkungen nicht notwendig sind, greift Pipe Express® in deutlich geringerem Maße in die Umwelt ein als die konventionelle offene Bauweise. Der Herrenknecht Pipe Express® erhielt damit in kurzer Zeit eine zweite Auszeichnung von hoher Bedeutung. Vor einem halben Jahr wurde er während der bauma 2013 in München mit dem »bauma Innovationspreis« ausgezeichnet. Die Entwicklung von Pipe Express® wurde vom Bundesumweltministerium gefördert mit dem Ziel, ein besonders umweltverträgliches und kostengünstiges Verfahren zur Pipelineverlegung zu erarbeiten.
Die neue Technologie zeigt seine Nützlichkeit bereits in ersten Projekten. Als erstes Referenzprojekt demonstrierte das Verfahren beim Bau der »North-South Gas Pipeline« in den Niederlanden seine Leistungsfähigkeit. Dabei erreichte die Technik Vortriebsspitzenwerte von bis zu 1,20 Metern pro Minute. Derzeit ist die Anlage in Thailand nahe Bangkok für die »Fourth Transmission Pipeline« im Einsatz. Trotz der Monsunzeit soll die 42‘‘-Gaspipeline auf mehreren Teilabschnitten bei Überdeckungen von 1,20 – 2,30 Metern installiert werden. Bei den starken Regenfällen wäre dies im konventionellen Verfahren mit langen und breiten offenen Baugruben nicht effizient durchführbar.