Herrenknecht-Giganten ebnen den Weg für unterirdische Lebensadern in Chinas Metropolen
Wuhan, China / Schwanau, Deutschland, 12. Oktober 2009. Die Herrenknecht AG nimmt an der Deutsch-Chinesischen Promenade vom 23. bis 31. Oktober 2009 im chinesischen Wuhan teil. Die Promenade ist Teil der Veranstaltungsreihe „Deutschland und China – Gemeinsam in Bewegung“. Unter der gemeinsamen Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler und Staatspräsident Hu Jintao präsentiert Deutschland innovative Lösungen für die Herausforderungen anhaltender Urbanisierung. Herrenknecht demonstriert den Besuchern, welchen Beitrag hochwertige Tunnelbohrmaschinen zur nachhaltigen Stadtentwicklung und Mobilität leisten. Das Unternehmen unterstützt zum vierten Male, wie zuvor schon in Nanjing, Chongqing und Guangzhou, die Promenade in Wuhan als Stationen-Partner.
Rasant wachsende Metropolen und überlastete Verkehrs- und Transportsysteme sind Begleiterscheinungen des Wirtschaftswachstums und der Urbanisierung in China. Nur eine mit der Bevölkerung mitwachsende Infrastruktur kann die Lebensqualität in den Städten sichern. Daher haben der Ausbau und die Modernisierung von Verkehrstunneln sowie leistungsfähigen Ver- und Entsorgungssystemen oberste Priorität für die Volksrepublik.
Herrenknecht verfügt mit dem maschinellen Tunnelvortrieb über die Schlüsseltechnologie „Made in Germany“, inmitten dicht bebauter Städte neue Verbindungen zu schaffen. Der Tunnelbau erfolgt dabei fast komplett unterirdisch, ohne Lärm und Belastungen für den oberirdischen Verkehr und die Anwohner. Gleichzeitig ist der maschinelle Vortrieb im Vergleich zu konventionellen Verfahren (wie z. B. dem Sprengen) schneller, schonender für die Natur und sicherer für die Tunnelarbeiter.
Tunnelvortriebstechnologie von Herrenknecht eröffnet in zahlreichen chinesischen Großstädten neue Verkehrs- und Versorgungswege. Mit Herrenknecht-Bohrern wird in Wuhan der Neubau der Metroline 2 realisiert. Sieben Herrenknecht-Tunnelbohrmaschinen fahren fast 17 Tunnelkilometer auf. 5 Erddruckschilde unterqueren innerstädtisches Gebiet, zwei Mixschilde – Spezialisten für vielschichtige, stark wasserhaltige Böden – werden den Jangtse unterfahren. In Guangzhou wird das Metronetz seit einigen Jahren stetig ausgebaut. Von insgesamt rund 140 Kilometern U-Bahn-Tunnel, die mit Herrenknecht-Tunnelbohrmaschinen (EPB-Schilde und Mixschilde) von 6,25 Metern Durchmesser erstellt werden, wurden seit dem Jahr 2000 bereits mehr als 105 Kilometer realisiert.
Für zwei gigantische Verkehrstunnel in Schanghai lieferte Herrenknecht die zwei weltweit größten Tunnelbohrmaschinen mit einem Durchmesser von 15,43 Metern. Die jeweils 2.300 Tonnen schweren und 125 Meter langen Kolosse unterquerten den Jangtse-Fluss in einer Tiefe von bis zu 65 Metern. Die beiden Röhren des „Shanghai Yangtze Under River Tunnel“ verbinden die Bewohner der nahe gelegenen Fluss-Insel Changxing mit dem Schanghaier Stadtviertel Pudong. Die beiden Durchbrüche im Mai und September 2008 sind aufgrund der extrem großen Tunnelprofile und der entsprechend hohen Anforderungen an Wirtschaftlichkeit und Sicherheit international ein Meilenstein im maschinellen Tunnelvortrieb. Auch im Hinblick auf die Bauzeit setzte das Projekt neue Maßstäbe: Nach nur 20 Monaten – 10 beziehungsweise 12 Monate schneller als geplant - waren die knapp 7,5 Kilometer langen Tunnelröhren im Rohbau fertig gestellt. Der frühzeitige Abschluss der Vortriebsarbeiten hat die besten Voraussetzungen geschaffen, den Tunnel zur WorldExpo 2010 in Schanghai pünktlich in Betrieb zu nehmen.