Hard-Rock-Bohrer fräsen Tunnel durch die Pyrenäen
Schwanau, Deutschland / Montesquieu-des-Albères, Frankreich, 27. August 2013. Die Herrenknecht-Tunnelbohrmaschinen »Canigou« und »Alberas« sind kompakte Kraftpakete: Mit 1.250 kW Antriebsleistung ausgestattet, verfügen sie über 2.000 kNm Drehmoment bei einem Bohrkopfdurchmesser von 4,3 Metern. Sie sind 301 beziehungsweise 253 Meter lang und 620 Tonnen schwer. Im März und Oktober 2012 waren die Maschinen vom Typ Doppelschild-TBM an ihren Startportalen gestartet, um einen 8,2 Kilometer langen Tunnel durch das Hartgestein der katalanischen Pyrenäen vorzubohren und auszubauen. »Alberas« nahm den Vortrieb im spanischen La Jonquera auf. »Canigou« bohrte sich vom französischen Montesquieu-des-Albères der Schwestermaschine entgegen.
Die grenzüberschreitenden Stromtrassen, die Spanien mit Frankreich und dem Rest Europas verbinden, müssen dringend ausgebaut werden. Im Fall von Engpässen sowie um die Schwankungen auszugleichen, die sich durch die Nutzung regenerativer Energiequellen ergeben, reichen die Kapazitäten der vier bestehenden Verbindungen nicht aus. Im Rahmen des bi-nationalen Projektes »INELFE« (INterconexión ELéctrica Francia-España) wird von Baixas bei Perpignan in Frankreich bis Santa Llogaia bei Figueras in Spanien eine 64,5 Kilometer lange, hochmoderne Hochspannungs-Gleichstromübertragungsverbindung (HGÜ, engl. HVDC: high-voltage, direct current) verlegt. Im von den beiden Herrenknecht-Maschinen gebohrten Tunnel unterquert die Trasse die Pyrenäen an der katalanischen Mittelmeerküste.
Weitere Projektinformationen: www.inelfe.eu