All DIMENSIONS #1

THE GREENER WAY

ist der Inbegriff von all dem, was uns als Unternehmen auszeichnet.

Es ist die Herangehensweise an Herausforderungen: technologiegetrieben, innovationsbegeistert und als starkes Team. Unsere Vision, die Welt von morgen durch Lösungen im Untergrund lebenswert zu gestalten und immer neue Maßstäbe zu setzen. Vor allem aber ist es das Gesamtpaket, auf das Kunden und Partner jederzeit zählen können - überall auf der Welt. Entdecken Sie in dieser Ausgabe, wie wir mit unseren Technologien dazu beitragen, Klimafolgen wie Überflutungen abzumildern. Außerdem erfahren Sie welche Rolle Wasserstoff zukünftig im Energiemix einnehmen kann, tauchen ein in Projekte von Indien bis Norwegen, die so faszinierend wie komplex sind und erleben hautnah, wie wir mit unserem Remanufacturing neue Wege für mehr Kreislaufwirtschaft im Tunnelbau eröffnen.

Martin Herrenknecht
Vorstandsvorsitzender

Zukunftsfähige Abwassersysteme

Wie sich Städte fit machen für Starkregen

 

Weltweit führen zunehmende Starkregenereignisse infolge des Klimawandels zu Überlastungen von Abwassersystemen und Überschwemmungen. In den USA und Saudi-Arabien werden daher umfassende Infrastrukturprojekte durchgeführt, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
Das Washington Clean Rivers Project in den USA zielt darauf ab, das jährliche Überlaufvolumen von 11 Milliarden Litern Rohabwasser in die Flüsse Anacostia, Rock Creek und Potomac um 96 % zu reduzieren. Hierfür werden fast 30 Kilometer neue Tunnel mit Tunnelbohrmaschinen von Herrenknecht gebaut, die das Abwasser zur Blue Plains Advanced Wastewater Treatment Plant leiten. Im Zeitraum von 2013 bis 2021 waren bereits vier EPB-Schilde in mehreren Tunnelbauprojekten im Einsatz und fuhren insgesamt 20 Kilometer auf. Für den nächsten Projektabschnitt, dem Potomac River Tunnel, werden ab 2025 zwei Herrenknecht-Multi-Mode-TBM mit einem Durchmesser von 6,26 Metern ihren Vortrieb in unmittelbarer Nähe zum Lincoln Memorial beginnen.

In Saudi-Arabien setzen die bauausführenden Unternehmen im Storm-Water-Project Buraida in mehreren Phasen zwischen 2019 und 2023 auf insgesamt zehn Tunnelbohrmaschinen von Herrenknecht. Während drei TBM auf den Baustellen zur Erweiterung  des Abwassernetzes eingesetzt wurden, machten sieben TBM den Weg frei für die neuen Storm-Water-Leitungen mit einem Außendurchmesser von 4,23 Metern und einer Länge von insgesamt 22 Kilometern.

Beide Projekte demonstrieren den erfolgreichen Einsatz moderner Technik zur Anpassung an klimatische Veränderungen und zum Schutz vor Überflutungen. 

Washington Clean Rivers Project

Das Clean Rivers Project in Washington, D.C. wird dafür sorgen, dass 96% weniger ungeklärte Abwässer in die Flüsse Potomac River, Anacostia River und Rock Creek eingeleitet werden.

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Jeddah Sewage System

Die Großstadt Jeddah am Roten Meer in Saudi-Arabien plant den Ausbau des Abwassersystems auf der Grundlage eines umfassenden Master Plans.

 

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Stormwater Management and Road Tunnel

Das Tunnelprojekt verwirklicht ein weltweit einmaliges Konzept. Der Tunnel ist auf drei Ebenen aufgeteilt. Die unterste Ebene fungiert ganzjährig als Abwasserleitung.

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Washington Clean Rivers Project

Das Clean Rivers Project in Washington, D.C. wird dafür sorgen, dass 96% weniger ungeklärte Abwässer in die Flüsse Potomac River, Anacostia River und Rock Creek eingeleitet werden.

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Jeddah Sewage System

Die Großstadt Jeddah am Roten Meer in Saudi-Arabien plant den Ausbau des Abwassersystems auf der Grundlage eines umfassenden Master Plans.

 

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Stormwater Management and Road Tunnel

Das Tunnelprojekt verwirklicht ein weltweit einmaliges Konzept. Der Tunnel ist auf drei Ebenen aufgeteilt. Die unterste Ebene fungiert ganzjährig als Abwasserleitung.

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Wie Städte Krisen trotzen

Wege zu mehr Widerstandskraft in New York und San Francisco

 

Dr. Jürgen Hackl von der Princeton University in New Jersey sprach mit Herrenknecht über notwendige Klimaanpassungen nicht nur in den USA, um beispielsweise urbane Infrastruktursysteme resilienter zu machen.

 

Daniel Zarrilli über New Yorks Weg zu mehr Widerstandskraft

Wie kann eine widerstandsfähige Infrastruktur aussehen, die den zukünftigen Herausforderungen gewachsen ist? Einer der führenden Experten für Klima und Nachhaltigkeit, Daniel Zarrilli, erläutert, welche Strategien und Technologien heute bereits umgesetzt werden und welche Pläne für die Zukunft bestehen. Er zeigt auf, wie New York City zu einem Modell für resilient und nachhaltige urbane Entwicklung werden könnte.
 

VIELEN DANK, DASS SIE SICH ZEIT FÜR UNS NEHMEN. WIR WOLLEN MIT IHNEN ÜBER RESILIENTE INFRASTRUKTUREN SPRECHEN. DESHALB GLEICH DIE ERSTE FRAGE: WIE BEWERTEN SIE DEN AKTUELLEN ZUSTAND DER URBANEN RESILIENZ GEGEN DEN KLIMAWANDEL AN DER OSTKÜSTE, INSBESONDERE IN STÄDTEN WIE NEW YORK?


In New York City beispielsweise sind Hurrikane eine erhebliche Bedrohung. Hurrikan Sandy hat 2012 gezeigt, was passiert, wenn an der East Coast mehr als 500.000 Kilometer Küste ohne jeglichen Schutz sind. Dieses Ereignis hat nicht nur akademische Diskussionen über Umweltgefahren in die Realität übersetzt, sondern auch viele Mittel für den Wiederaufbau und die Stärkung der Resilienz freigesetzt. Heute investiert die Stadt beträchtliche Summen in Entwässerungsnetze, Sicherung der Infrastruktur und Maßnahmen zur Hitzeminderung.“
 

WAS SIND FÜR SIE DIE DRINGENDSTEN KLIMATISCHEN HERAUSFORDERUNGEN, DENEN SICH STÄDTE WIE NEW YORK HEUTE STELLEN MÜSSEN?


„Ganz eindeutig der Anstieg des Meeresspiegels, Küstenstürme und Hitzewellen. Diese kommen zusätzlich zu den üblichen städtischen Problemen. Unsere Infrastruktur ist aktuell oft noch für eine Welt gebaut, die so nicht mehr existiert. Es ist wichtig, die Infrastruktur den klimatischen Veränderungen anzupassen und mit innovativen Projekten, wie zum Beispiel der Canadian-Hydro Power Transmission Line, darauf zu reagieren. Diese liefert auf einer Länge von 547 Kilometern unterirdisch Strom von Quebec, Kanada, nach Queens, New York City und steigert so die Resilienz der Infrastruktur vor extremen Wetterereignissen.“
 

UNTER BÜRGERMEISTER MICHAEL BLOOMBERG WAREN SIE DER ERSTE RESILIENCE DIRECTOR IN DER GESCHICHTE NEW YORKS, UNTER SEINEM NACHFOLGER BILL DE BLASIO HABEN SIE ALS CHIEF CLIMATE POLICY ADVISOR DIE HALBE STADT AUF LINKS GEDREHT MIT DEM ZIEL, IHRE INFRASTRUKTUR RESILIENT ZU MACHEN. KÖNNEN SIE EINIGE EINBLICKE IN ERFOLGREICHE KLIMAPROJEKTE ODER INITIATIVEN AUS IHRER AMTSZEIT GEBEN?


„Nach Hurrikan Sandy entstanden wichtige Küstenschutzprojekte, um beispielsweise 100.000 Menschen zu schützen, die in einkommensschwachen Wohngebieten leben. Eine Maßnahme war das Anheben und die Neugestaltung von Parks für den Hochwasserschutz und als Nebeneffekt für mehr Lebensqualität. 2019 brachte der New Yorker Stadtrat im Zuge des Climate Mobilization Acts das „Local Law 97“ auf die Straße. Es schreibt vor, dass Gebäude über 25.000 Quadratmeter Größe ihre Emissionen bis 2030 um 40 Prozent und bis 2050 um 80 Prozent reduzieren müssen. Dadurch ist das Leben in New York City deutlich klimaeffizienter geworden, die Pro-Kopf-Emissionen betragen in NYC nur ein Dirttel des amerikanischen Durchschnitts. Insgesamt hat New York zum Schutz seiner Bürger bis heute schon 20 Milliarden Dollar investiert."

Wie das Gespräch mit Daniel Zarrilli weiterging, können Sie exklusiv in unserem Magzin "All Dimensions" nachlesen.

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Ist Wasserstoff die grünere Lösung?

über die Dekarbonisierung der bestehenden Energieversorgung

 

Wasserstoff könnte eine Schlüsselrolle bei der Energiewende spielen. Während die Diskussion bisher hauptsächlich um erneuerbare Energien und Batteriespeicher kreiste, bietet Wasserstoff eine vielversprechende Alternative. Als emissionsfreier Energieträger könnte er vor allem in Sektoren eingesetzt werden, die schwer zu dekarbonisieren sind, wie z.B. schwere Landfahrzeuge, Schifffahrt und Luftfahrt. Bis 2050 soll der globale Wasserstoffmarkt enorm wachsen und komplexe geopolitische Fragen aufwerfen, während die erforderliche Infrastruktur und Technologien weltweit ausgebaut werden.

Trotz der Herausforderungen ist das Potenzial von Wasserstoff enorm. Mit internationaler Zusammenarbeit und strategischen Investitionen könnte er eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung der weltweiten CO2-Emissionen spielen und somit zur Erreichung der Pariser Klimaziele beitragen. In Europa sind bereits große Pipeline-Projekte und Umrüstungen bestehender Gasnetze in Planung, um Wasserstoff effizient zu transportieren und zu nutzen. Sie möchten mehr über Wasserstoff erfahren? 

Den kompletten Artikel von Fachexpertin Barbara Jinks, Direktorin der europaweiten Wasserstoff-Initiative Ready4H2, gibt es in unserem Magazin "All Dimensions".

Premiumtechnik im Wiedereinsatz

Kreislaufwirtschaft als Qualitätsversprechen

 

Der Durchbruch einer Tunnelbohrmaschine (TBM) markiert einen Meilenstein für ein Tunnelbauprojekt. Er ist gleichzeitig der Startschuss für einen Prozess, in dem geprüft wird, ob sich Komponenten der Maschine in einem nächsten Vortrieb einsetzen lassen. Das Rebuilding von Einzelteilen oder ganzen Maschinen durch Herrenknecht macht diese auf Premium-Niveau fit für einen nächsten Einsatz, bietet wirtschaftliche Vorteile und trägt zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft bei. Zu den Rebuilding-Services gehören zwei Prozesse, die zur Wiederaufbereitung von Maschinenkomponenten genutzt werden. Beim Remanufacturing wird die Maschine wieder in einen neunen Lebenszyklus überführt. Systeme und Komponenten, aus denen die aufbereite Maschine besteht, sind mindestens so gut wie neu: TÜV-zertifiziert und ohne Abstriche bei Qualität, Sicherheit und Verlässlichkeit. Das bedeutet extrem hohe Qualitätsstandards bei einer wiederaufbereiteten Maschine. Dabei kommt die gesamte technische Herrenknecht-Expertise zum Einsatz - ganzheitlich über verschiedene Fachdisziplinen hinweg.

Remanufacturing ist das Absolute HIGH LEvel. Es geht um Know-how und Vertrauen und nicht nur um neuen Lack.

Olaf Kortz, Leiter Herrenknecht Rebuild Services, Kehl

Bei Refurbishment-Prozessen steht die Reparatur im erweiterten Sinn im Vordergrund, um die Nutzungsdauer der Maschinenkomponenten zu verlängern. Dazu gehören eine ganzheitliche Wartung der Systeme und Einzelkomponenten, der Austausch defekter Funktionsteile und ein abschließender Test, der die Funktionalität überprüft. 

Je häufiger Maschinenkomponenten wiederaufbereitet und immer wieder eingesetzt werden, desto geringer ist die Belastung der Umwelt. Mit einem Ergebnis, das für sich spricht: Die Wiederaufbereitungsarbeiten haben einen positiven Effekt auf wertvolle Ressourcen wie Material und Energie. Das bedeutet: geringere Treibhausemissionen, 99 Prozent weniger Materialeinsatz und eine erhebliche Reduzierung des Stromverbrauches. Konkret können durch Remanufacturing-/Refurbishment-Prozesse bei Herrenknecht 71,42 Prozent der Emission pro Tonne Komponenten eingespart werden. Eindrucksvolle Zahlen mit Hand und Fuß: Denn ihnen liegt eine geprüfte Zertifizierung der technischen Prüforganisation TÜV zugrunde. 

Rebuilding wird auch in der Tunnelbaubranche immer mehr anerkannt. Die Einführung von Richtlinien wie den ITA-Guidelines trägt ihren Teil dazu bei. Das unterstreicht die Notwendigkeit, von nötigen Standards, um Rebuildiung-Prozesse zu etablieren, fest zu verankern und damit eine hohen Qualitätsanspruch sicherzustellen. Herrenknechts Anspruch ist darüberhinaus, Remanufacturing und Refurbishment langfristig noch besser nutzbar zu machen, statt kurzfristig Ad-hoc-Maßnahmen zu entwickeln.

 

“Rebuilt by Herrenknecht” findet nicht nur auf dem weitläufigen Gelände in Kehl statt. Die Spezialisten des Field Services unterstützen auf Wunsch auch vor Ort, wenn Bauunternehmer ihre eigenen Maschinen für den nächsten Tunneleinsatz fit machen wollen.

Herrenknecht Remanufacturing in Zahlen

 

bis zu

71,42%

CO2 Einsparungen

über 

150

Herrenknecht Spezialisten

über 

15.000

wiederaufbereitete Teile pro Jahr

mehr als

100.000

m² Produktions- und Logistikfläche

Bahnbrechende Basistunnel

Die Perspektive der Bauherren auf epochale Tunnelprojekte

 

Die Alpen mit ihren rauen und imposanten Landschaften haben Menschen zu allen Zeiten fasziniert und inspiriert. Historisch betrachtet haben sie jedoch immer eine besondere Herausforderung für die effiziente Beförderung von Menschen und Gütern durch Europa dargestellt. Heute sind diese Berge dank einer Reihe beeindruckender baulicher Leistungen nicht mehr unüberwindbar. Hierfür war nicht nur fortschrittliche Technik erforderlich, sondern auch der unermüdliche Einsatz Tausender qualifizierter Fachleute:

“Diese Tunnel sind mehr als nur Meisterleistungen der Ingenieurskunst; sie sind Lebensadern, die Menschen, Kulturen und Wirtschaftsräume verbinden. Ich habe viele Projekte überall auf der Welt gesehen. Aber diese hier werden immer zu den anspruchsvollsten und faszinierendsten gehören.”
Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht

„Die Brennerachse ist derzeit einer der verkehrsreichsten Korridore für den Straßengüterverkehr, was sich mit CO2-Emissionen und Lärmbelastung erheblich auf die Umwelt auswirkt. Der Brenner Basistunnel ist Teil des Skandinavien-Mittelmeer-Korridors im Rahmen des TEN-V und das Kernstück des neuen Eisenbahnkorridors München-Verona. Dank des Brenner Basistunnels können Züge mit einer Länge von bis zu 740 Metern (derzeit 450 Meter) verkehren und bis zu 2.000 Tonnen Güter (derzeit 1.400 Tonnen) transportieren.“

Martin Gradnitzer und Gilberto Cardola, Vorstände der BBT SE für den Brenner Basistunnel

„Das Projekt der Hochgeschwindigkeitsstrecke Lyon-Turin ist ein in jeder Hinsicht europäisches Projekt. Schätzungen zufolge werden durch die Bahnstrecke bis zu einer Million LKW pro Jahr von den Straßen genommen. Der Architekt Mario Virano, bis Juni 2023 Generaldirektor von TELT, hat immer die Ansicht vertreten, dass es falsch ist, große Bauprojekte mit einem „Zero Impact“-Anspruch anzugehen. Die Herausforderung besteht darin, einen Wandel einzuleiten, der in den Regionen, durch die das Projekt führt, einen Mehrwert schafft."

Maurizio Bufalini, Generaldirektor der TELT SAS (Tunnel Euralpin Lyon Turin)
 

Trinkwasser für Generationen

sicherer Vortrieb im skandinavischen Gestein 

 

Um nicht wie bisher von nur einer Trinkwasserquelle abhängig zu sein, investiert Oslo in die Erschließung einer zweiten Quelle: das Großprojekt New Water Supply Oslo. Die beauftragten Tunnelbauspezialisten bohren insgesamt knapp 30 Kilometer unterirdische Wasserleitung durch harte skandinavische Geologie mit drei Doppelschild-TBM von Herrenknecht. Vortriebskompetenz, Spitzentechnologie und verlässliche Kooperation begründen gute Fortschritte im Projekt.  

 

Im Herzen des Himalayas

Wie Pioniergeist und Teamwork neue Maßstäbe setzen

 

In den majestätischen Himalayas in Indien entsteht eine neue Eisenbahnlinie, die eine entscheidende Verbesserung der Anreise zu wichtigen Pilgerstätten wie den Char Dham-Schreinen ermöglicht. Das Herzstück dieses ambitionierten Projekts ist ein fast 20 Kilometer langer Tunnel mit zwei Parallelröhren, gebaut mit speziell angefertigten Herrenknecht-Tunnelbohrmaschinen (TBM). Diese Maschinen, die im Himalaya erstmals im Einsatz sind, haben einen Schilddurchmesser von 9.050 mm und sind mit innovativen Technologien ausgestattet, um den Herausforderungen der schwierigen geologischen Bedingungen zu begegnen.

 

Der Geologie einen Schritt voraus

Eine der Schlüsselinnovationen ist das Torque-Box-Zylinder-System, das eine stufenlose horizontale und vertikale Verschiebung des Antriebs ermöglicht, wodurch der Bohrdurchmesser um bis zu 100 mm erweitert werden kann. Dies hilft, die Maschine vor Verklemmen in dem drückenden Gestein zu schützen. Außerdem ist die TBM mit dem Herrenknecht-ISP-System ausgestattet, das Oberflächenwellen entlang der Tunnelwand sendet und so frühzeitig mögliche geologische Störungen erkennt. Dank dieser fortschrittlichen Technik kann das Team vor Ort sofort auf Herausforderungen reagieren und den Vortrieb sicher und effizient fortsetzen.

Das Projekt ist von nationaler Bedeutung, die Kollegen vor Ort hochmotiviert. Nach Abschluss wird die neue Verbindung die Reisezeit für Pilger wie Pendler erheblich verkürzen und zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region beitragen. Viele Projekte im Himalaya sind bislang gescheitert - dieses Mal soll der Fluch gebrochen werden. Mehr lesen Sie in der Baustellen-Reportage in unserem Magazin "All Dimensions".

Drei Seedrachen für Qingdao

Pionierarbeit für einen Tunnel unter dem Meeresgrund

 

Bisher sind Huangdao und die Südwestbezirke über einen Straßentunnel (unter dem Meeresboden), eine Fähre und eine Brücke mit dem nordöstlich gelegenen alten Stadtzentrum verbunden. Der bisherige Straßentunnel ist ausschließlich für Pkw geeignet. Auch deshalb soll jetzt eine weitere Verbindung folgen, um die Entwicklung der Stadt zu einer echten, durchlässigen „Bay Area City“ mit uneingeschränkter Mobilität langfristig zu sichern. Mit der Vision „Bay Area City“ ist eine in sich verbundene Metropole gemeint, die eine Bucht einschließt und in keiner Form mehr durch sie gespalten wird.

 

Grundvoraussetzung für den neuen Weg:

Der sogenannte Qingdao 2nd Sea Crossing Tunnel muss verlässlich, schnell und – anders als Fähre und Brücke – wetterunabhängig sein. Drei TBM-Kolosse von Herrenknecht stellen sich der Herausforderung, diese Vision wahrzumachen: Sie verbinden eine bislang durch das Meer gespaltene Millionenmetropole durch einen weiteren Straßentunnel und lassen so die Stadtteile zusammenwachsen. Dafür graben sich die Tunnelbohrmaschinen mit zweimal 15,56 Meter und einmal 8,14 Meter Durchmesser unter dem Meeresboden durch die Erde. In Qingdao werden sie schon jetzt liebevoll „Die Drei Drachen“ genannt. Sie unterqueren den Meeresboden in drei parallelen Abschnitten zwischen 3,25 und 3,38 Kilometern für einen 14,37 Kilometer langen Straßentunnel. Mit 9,98 Kilometern liegt ein Großteil des Tunnels unter dem Meeresboden. Er ist Teil eines Straßenbauprojekts der Stadt Qingdao im Rahmen des 14. Fünfjahresplans. Der 14,37 Kilometer lange Straßentunnel wird in beide Richtungen dreispurig mit bis zu 80 Stundenkilometern befahrbar sein. Er besteht aus zwei Hauptverkehrstunneln und einem parallelen Servicetunnel zwischen den Hauptröhren.

Das Erfolgsrezept der Hidden Champions

Warum Unternehmen die Nische zum “Place to be” machen

 

In seinem Gastbeitrag für unser Magazin "All Dimensions" beschreibt Prof. Winfried Weber unter anderem, warum erfolgreiche Familienunternehmen per Definition auf das Morgen ausgerichtet und die drei Buchstaben ESG Teil ihres Glaubensbekenntnisses sind. Den Fokus auf die Zukunft zu legen, bedeutet auch, die Nachhaltigkeit in den Blick zu nehmen. Hier braucht es intelligente Investitionen, technologische Innovation und Marktwirtschaft als Lösung für eine postfossile Gesellschaft. Vor allem angesichts der Bedrohungen des Planeten im Zeitalter des Anthropozäns. Wie machen wir unsere Produkte nachhaltiger, wie fördern wir unsere sozial verantwortliche Haltung und Unternehmenskultur, wie tragen wir zur sozialen Entwicklung der Regionen bei, in denen sich unsere Standorte befinden, und wie tragen wir zum Gemeinwohl einer offenen Gesellschaft insgesamt bei? 

Mittelständische Weltmarktunternehmen stellen sich genau diese Fragen und leisten mit ihrer Haltung und ihren Innovationen einen wichtigen Beitrag zu einer ausgewogenen Wirtschaft. Die Themen green innovations und Nachhaltigkeit liegen dabei immer in der Verantwortung des Top -Managements. Als Spiegel der Werte und der Authentizität. Langlebige Produkte, Sparsamkeit, Minimierung von Verschwendungen, offene Innovation und damit die Möglichkeit, sich im Innovationsprozess auch überraschen zu lassen und letztlich eine Kreislaufwirtschaft aufzubauen. All das ist hier wortwörtlich Chefsache.

Mehr über Nachhaltigkeit bei Herrenknecht

Winfried Weber ist Professor für Management an der Hochschule Mannheim, wo er das Mannheimer Institut für angewandte Managementforschung leitete (2011-2023). Er ist Berater, Autor und Keynote-Speaker und Mitglied verschiedener Vorstände. 

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Den gesamten Gastbeitrag von Prof. Winfried Weber können Sie in unserem Magazin “All Dimensions” kostenfrei nachlesen. Gerne hier bestellen.

 

All Dimensions

In unserem Print-Magazin stellen wir die ganze Bandbreite der maschinellen Vortriebstechnik vor und möchten Ihnen damit neue Perspektiven eröffnen. Neben Projektberichten eröffnen renommierte Experten und Gastautoren den Blick in Gesellschaftspolitik und Wirtschaft. 

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Ihre Ansprechpartner Kontaktieren Sie uns

Steffen Dubé President and General Manager Herrenknecht Tunnelling Systems USA Inc.
Gerhard Goisser Commercial Manager Herrenknecht Tunnelling Systems USA, Inc.